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Feb 07

Seit ein paar Tagen häufen sich Berichte von Usern im Netz, dass man bei Zattoo wohl mittlerweile dazu übergegangen ist,  die User “näher kennen zu lernen” zu wollen.

Erstes Anzeichen dafür, soll folgende Meldung sein.

zattoo hinweis
zattoo hinweis

Darin werden die User aufgefordert, Daten Ihres Profils zu aktuallisieren bzw. zu ergänzen. Unter anderem fragt Zattoo jetzt folgende Angaben ab.

  1. Vorname
  2. Nachname
  3. Straße, Hausnummer
  4. PLZ
  5. Geburtsjahr
  6. Geschlecht
  7. Sprache
  8. Haushaltseinkommen
  9. Haushaltsgröße
  10. Höchster Bildungsabschluss
  11. Berufsstand
  12. Wie häufig kaufst Du im Internet?
  13. Was schaust Du regelmäßig im TV?
  14. Was sind Deine Hobbies?

Diese Abfrage geschieht en Detail. Alle Angaben sind zudem Pflichtangaben. Füllt der User auch nur ein Feld nicht aus, kann er den Dienst ab sofort nicht mehr nutzen. Und zwar so lange bis er seine Angaben vervollständigt hat. Ungewöhnlich auch, dass derzeit nur ein Teil der User von Zattoo betroffen zu sein scheint. Längst nicht jeder Nutzer bekommt derzeit einen solchen Hinweis. Worin hier die Gründe liegen ist zur Stunde genauso unbekannt, wie der genaue Grund der Wandlung Zattoos zu einer derartigen Datenkrake.

Was man den Machern von Zattoo aber zu Gute halten muss ist, dass sie auf Ihrer Website relativ offen mit den Änderungen umgehen. Man gibt dort unter anderem an, dass das Geschäftsmodell von Zattoo auf der Vermarktung von Werbeflächen beruht und man daher den Werbekunden ein attraktives Umfeld geben will.

Alles schön und gut, aber wieso braucht man bei Zattoo dazu auf einmal mehr, als die bisherige Angabe einer gültigen EMail-Adresse und des Alters (=Jugendschutzmaßnahme) eines Users? Wieso braucht man dort auf einmal derartige sensible Daten als Pflichtangaben, wenn es doch vorher auch ohne ging?

Auch der dezente Hinweis von Seiten Zattoos, die Daten würden eh nur anonymisiert an die Werbekunden weiter gegeben werden, spricht nicht gerade für eine derartige Sammelwut.

Wer garantiert den Usern denn, dass das so ist und vor allem so bleibt? Zattoo? Wohl kaum! Gerade in der heutigen Zeit der immer wiederkehrenden Datenskandale ist ein solches “Versprechen” mehr als unglaubwürdig und unzureichend.

Allerdings weist Zattoo auch darauf hin, dass man den Usern in Zukunft gern via Direktmarketing “attraktive Angebote” machen möchte und zwar auch auf dem normalen Postweg. Das man dazu ein ziemlich genaues Bild von einem User braucht, ist klar. Nur verliert damit Zattoo nicht nur seine Seriösität und seinen guten Ruf, den es bisher im Netz genoss; damit stellt sich Zattoo auch auf dieselbe Ebene von  “Rabattmarkenanbietern” wie Payback, Bahn Bouns oder Happy Digits.

Alles in allem, bleibt festzuhalten, dass die eigentlich sehr gute Idee Zattoos mit dieser Art des Handelns ad absurdum geführt wird. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis nicht nur ein paar, sondern ALLE User von Zattoo von diesem Gebahren betroffen sein werden. Und wenn das der Fall ist,  dann wird Zattoo auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Das große Sterben von Zattoo hat bereits begonnen!

Auf der Zattoo-Website haben bereits die ersten User angekündigt, dass sie ein derartiges Gebahren Zattoos nicht mitmachen werden und um die Löschung Ihres Accounts bitten. Auch die Anzahl der Blogs und Websites, die über diese Vorfälle berichten, steigt stetig an.

weitere Infos:

Zattoo-Datenschutzerklärung

Zattoo-Blog

Zattoo-FAQ
Zattoo will es genau wissen
Zattoo will alles wissen
Zattoo geht unter die Nervensägen
kinra-Blog

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